Israels Krieg im Nahen Osten
"Überall zuerst den Schwächsten dienen"
Offener Brief der Initiative Kölner Klagemauer an Herrn OB Jürgen Roters und die Unterzeichner der im Internet veröffentlichten Resolution gegen die Kölner Klagemauer, Dezember 2010

Die Kölner Klagemauer zum Thema Palästina reflektiert das menschen- und völkerverachtende Vorgehen Israels gegen die Palästinenser, insbesondere gegen die palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen.

Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ehem. Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, an der Klagemauer, 17.11.2010

"Im Namen meines Vaters: ich habe Auschwitz nicht überlebt, um zu neuem Unrecht zu schweigen. Menschenrechte sind unteilbar, auch für die Palästinenser. Free Palestine! Free Gaza!"

Im Fokus steht aktuell die israelische Militäroffensive "Gegossenes Blei" im Winter 2008/9. Die während dieser Offensive begangenen Kriegsverbrechen sind im Goldstone-Bericht der UNO ausreichend dokumentiert: 1.400 Palästinenser, darunter ca. 400 Kinder, wurden im Rahmen dieser Offensive getötet. Zum Vergleich: auf Seiten der israelischen Armee kamen 13 Personen ums Leben, davon 4 durch fehlgeleitete Geschosse ihrer Kameraden.

Die Initiative Klagemauer hat sich erlaubt, in der Klagemauerinstallation entsprechende Zeitungsfotos zu präsentieren. Dabei nahm sie für sich das Grundrecht der freien Meinungsäußerung in Anspruch.

Selbstverständlich ist "Volksverhetzung" nicht von diesem Grundrecht gedeckt. "Volksverhetzung" ist ein Straftatbestand. Die Entscheidung darüber, ob im Fall der Klagemauer "Volksverhetzung" vorliegt, ist allein Sache der ordentlichen Gerichte.

Anliegen der Kölner Klagemauer war es schon immer, den Entrechteten, Unterdrückten, von unverhältnismäßiger militärischer Gewalt Betroffenen eine Stimme zu geben. Das ist unser Verständnis von Friedensarbeit. Übrigens ganz im Sinne von Abbe Pierre, der im September 1992 auf einem Karton der Klagemauer diese Botschaft hinterließ: "Überall zuerst den Schwächsten oder denen, die am meisten leiden, dienen - das ist die Quelle jeden lebendigen Friedens."

Die Initiative Kölner Klagemauer kooperiert mit israelischen Friedensgruppen wie der Gruppe "Break the Silence", eine Initiative ehemaliger israelischer Soldaten.

Prominente jüdische Persönlichkeiten unterstützen das Klagemauer-Projekt und haben sich vor Ort in Form von Karton-Botschaften kritisch mit dem israelischen Vorgehen gegen die Palästinenser auseinandergesetzt. Zu ihnen gehört Stephane Hessel, Auschwitz-Überlebender und ehem. französischer Botschafter bei der UNO.

"Man muß sich erinnern: Israel dankt seine Existenz der UNO. Aber, was die UNO von Israel verlangt - seit 60 Jahren - ist Israel ganz egal. Es haut weiter auf die Palästinenser. Schrecklich!"

Klagemauer mit einer Karte von Stephane Hessel, Buchenwald-Überlebender, ehem. französischer Botschafter bei der UNO und Mitwirkender an der UNO-Menschenrechtscharta, 17.11.2010

Inzwischen reden auch ehem. europäische Staatsmänner wie Helmut Schmidt und Richard von Weizsäcker Tacheles. Sie fordern von der EU Sanktionen gegen Israel zur Durchsetzung des Völerrechts.

Die "Aktion Resolution" verstehen wir als einen Akt des Ein-Knickens vor der Israel-Lobby. Woher denn eigentlich wollen die Verfasser der "Resolution" wissen, dass "die Kölner Bürgerinnen und Bürger" mehrheitlich die darin vertretene Position mittragen? Inzwischen hat jeder die Möglichkeit, die Behauptungen der "Resolution" bezüglich der Kölner Klagemauer konkret zu überprüfen, und kann sich so eine eigene Meinung bilden. Die Klagemauer gibt es nicht nur auf der Domplatte, sie ist jetzt auch im Internet präsent:

Also: "www.palaestina-portal.eu/koelner_klagemauer.htm"

Über dieses Internet-Portal melden sich regelmäßig israelkritische jüdische Persönlichkeiten zu Wort, wie beispielsweise Evelyn Hecht-Galinski und Prof. Alfred Grosser.

Stichwort 'Karikatur'

Hier noch ein paar Sätze zu der als anstößig empfundenen antiisraelischen Karikatur, die zum x-ten Mal als Totschlagargument gegen das Klagemauer-Projekt ins Feld geführt wird.

Eine große deutsch-sprachige Zeitung hatte zur Zeit des Gaza-Massakers/Winter 2008/9 ein dpa-Foto von einer anti-israelischen Demo in Indien publiziert. Darauf war eine kopflose Figur mit einem Davidstern auf der Brust zu sehen, die sich mit Messer und Gabel über ein wehrloses palästinensisches Kind hermacht. Zur Erläuterung hatte die Zeitung folgende Textzeile dem Fotomotiv unterlegt: "Protest in Indien: Eine Studentin hält ein Plakat, auf dem ein Israeli ein palästinensisches Kind zerschneidet - DPA"

Dieses Fotomotiv mit Text hing ein paar Wochen, aufgeklebt auf einen Karton in DIN A3-Größe, an der Klagemauer.

Herr Buurmann, ein umtriebiger Israel-Lobbyist, hatte den Karton dort gesichtet und fotografiert. Um das dpa-Foto als "antisemitische Karikatur" verkaufen zu können, retuschierte er das Bild/Text-Motiv, d.h. er unterschlug die erklärende Textzeile. In dieser Weise "gesäubert" brachte er das Foto in Umlauf. Kaum jemand kam seiner Trickserei auf die Spur.

Das ursprüngliche Foto/Text-Motiv bezog sich eindeutig auf das Gaza-Massaker und öffnete die Augen dafür, was die israelische Gaza-Offensive in der Wahrnehmung vieler Menschen rund um den Globus ausgelöst hat. Antiisraelische Emotionen, die mitunter eine antisemitische Grundierung haben, kommen nicht aus heiterem Himmel. Es gilt dafür zu kämpfen, dass Israel nicht wieder - wie zuletzt in Gaza und zwei Jahre zuvor im Libanon - mit gigantischer Militärmacht in ein anderes Land einfällt und auf diese Weise antisemitische Reaktionen provoziert.

All diejenigen, die "Freundschaft mit Israel" zelebrieren und dabei die israelischen Massaker schweigend hinnehmen, haben aus der Geschichte nichts gelernt. Sie leisten keinen Beitrag zum Frieden!

Den Verfassern der "Resolution" geht es im Grunde gar nicht um die längst entsorgte "Karikatur", sondern darum, eine entschiedene Kritik an der völkerrechtswidrigen Politik Israels zu unterbinden. Dies wird ihnen nicht gelingen!

Köln im Dezember 2010
Initiative Kölner Klagemauer
c/o Walter Herrmann, Honrather Str.15, 51109 Köln



Übergabe von Solidaritätsbekundungen an den Oberbürgermeister, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Stadt Köln am 29. März 2011

Übergabe von Solidaritätsbekundungen für Walter Herrmann und die Klagemauer für Frieden und Völkerverständigung an die Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (links) durch die Vorsitzende des Bundesverbands Arbeiterfotografie, Anneliese Fikentscher

Am 29. März 2011 hat der Bundesverband Arbeiterfotografie, vertreten durch die Vorsitzende Anneliese Fikentscher und das Vorstandsmitglied Andreas Neumann, die Erklärung des Bundesverbands und eine Zusammenstellung von weiteren Solidaritätsbekundungen für die unverzichtbare, weltweit einmalige Friedensarbeit von Walter Herrmann und die von ihm initiierte Klagemauer für Frieden und Völkerverständigung an den Oberbürgermeister, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Stadt Köln übergeben. Stellvertretend für Oberbürgermeister Jürgen Roters nahm Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes die Zusammenstellung entgegen. Frau Scho-Antwerpes brachte zum Ausdruck, daß sich die Resolution der Stadt nicht gegen die Klagemauer als Ganzes gerichtet habe, und wies auf das Recht der freien Meinungsäußerung hin.

Übergebene Stellungnahmen als PDF-Datei



Unterstützende Stellungnahmen

Evelyn Hecht-Galinski am 30.12.2010

Walters offenen Brief unterstütze ich voll und ganz. Wie erbärmlich, dass die "Gegner" zu solchen Mitteln greifen müssen - tja wenn die Argumente und Fakten fehlen. Stellt sich nicht vielmehr die Frage: Wieso wird eine Städtepartnerschaft mit Israel weitergeführt, solange dieser Staat die Palästinenser menschenrechtsverachtend und völkerrechtswidrig unterdrückt, besiedelt, ethnisch säubert und ermordet. Gerade wir Deutschen haben eine Verpflichtung, uns zu melden, wenn Untaten begangen werden, von wem auch immer. Vom Opfer zum Täter. BDS (internationale Kampagne für Boykott, Desinvestition und Sanktionen), muss bei uns, hier in Deutschland beginnen. Es hätte OB Roters besser angestanden, wenn er denn schon nach Tel Aviv reiste, an das Gaza-Massaker zu erinnern, dessen zweiter Jahrestag sich am 27. Dezember zutrug. Es ist eine Schande, dass dieser schreckliche Tag des Verbrechens, mit über 1400 ermordeten Palästinensern, kaum Beachtung in den Medien und in der Politik fand. Ich bin froh, dass es noch aufrechte und anständige Menschen wie Walter Herrmann gibt. Seine Gegner arbeiten mit Unwahrheiten und werden immer armseliger. Die Kölner Klagemauer wird noch bestehen und auf das Unrecht hinweisen, wenn seinen Gegnern schon die Luft ausgegangen ist. Lieber Walter Herrmann, liebe Mitstreiter, Ihr seid nicht allein!

Mit solidarischen Grüßen
Evelyn Hecht-Galinski


Günter Schenk am 30.12.2010

Sehr geehrter Genosse Roters,

seit Willy Brands Kniefall von Warschau bin ich Mitglied der gleichen Partei, unter deren Flagge Sie zum OB Kölns gewählt wurden. Nun muss ich davon lesen, dass Sie gegen einen besonders verdienstvollen Menschen in Ihrer Stadt, gegen den standhaften (wörtlich und im übertragenen Sinn) Herrn Herrmann, mit seiner Kölner Klagemauer, in übelster Weise Stellung beziehen. Die Klagemauer, auf der Domplatte ist für jeden Köln-Besucher eine Ehre. Ich selbst komme, jedes Mal wenn ich aus Straßburg nach Köln aus der Bahn komme, dorthin und bin begeistert über dieses bewunderungswürdige Bürgerengagement. Was kann es edleres geben, als gegen Menschenrechtsverletzungen - jeden Tag mehr, jeden Tag in erneuter Steigerung, gegenüber Palästinensern, NUR WEIL SIE PALÄSTINENSER, UND KEINE JUDEN SIND, in deren seit Generationen geliebten Land Palästina - öffentlich aufzustehen? Sie als Sozialdemokrat, in der Tradition unserer Gründerväter, sollten da an aller vorderster Front stehen, diesen guten Menschen Herrmann zu unterstützen, zu loben, ja zu ehren!

Rassismus, in jeder denkbaren Form, sollte von keinem von uns, schon garnicht von Sozialdemokraten Unterstützung erhalten. Indem Sie das aber tun, geben Sie dem übelsten Rassismus - in Deutschland längst tot geglaubt - dem Antisemitismus Nahrung.

Das darf nicht sein und damit schädigen Sie nicht nur den Ruf der Domstadt, sondern auch den unserer Partei. Darum bitte ich Sie inständig, lassen Sie ab von Schmähungen eines Mannes, der Lob und Anerkennung verdient hat. Beginnen Sie das Neue Jahr bitte damit!

Ihnen und den Ihnen anvertrauten Kölnern wünsche ich ein glückliches Neues Jahr

Günter Schenk, Strasbourg
Membre du "Collectif Judéo Arabe et Citoyen pour la Paix"
Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands


Ulla am 30.12.2010

Walter Hermann handelt so menschlich, logisch und simpel, dass er dadurch diejenigen vor den Kopf stößt, die öffentliche Auftritte verkomplizieren und künstlich aufblasen und mit vielen Worten wenig sagen. Er besitzt nicht nur die Frechheit, bei alldem im schlichten Kleid zu stehen, sondern stellt sich auch noch auf den best geeigneten Platz in ganz Köln, dieser Schlingel...

Die Einfachheit, mit der Walter Hermann sich Gesicht und Stimme verschafft und ein Forum gegen Gewalt und Mord, für Frieden und Liebe bietet, ist nicht gewollt, weil daran kein Verein hängt, der verdient, weil keine zertifizierte Berechtigung besteht.

Antonio Giusto am 30.12.2010

Liebe Freundinnen und Freunde,

mit großer Anerkennung für die Partei DIE LINKE kann ich feststellen, dass sie die einzige unter den demokratischen Parteien ist, die sich an dieser widerwärtigen Aktion nicht beteiligt hat.

Antonio Giusto

Hans Peter Mortier am 5.1.2011

im Offenen Brief "Überall zuerst den Schwächsten dienen" der Initiative Kölner Klagemauer vom Dezember 2010 schreibt diese: "Anliegen der Kölner Klagemauer war es schon immer, den Entrechteten, Unterdrückten, von unverhältnismäßiger militärischer Gewalt Betroffenen eine Stimme zu geben. Das ist unser Verständnis von Friedensarbeit." Dies gehört auch zu meinem Verständnis von Friedensarbeit, seit ich 1978 die "Informationsstelle für Friedensarbeit" gründete.

Immer, wenn ich seit damals jährlich nach Köln fahre und den Dom besuche, freue ich mich, dort Walter Herrmann begrüßen zu können.

Hans Peter Mortier
Meckenheim, 5.1.2011


Dr. Manfred Lotze am 5.1.2011

Bitte um Weiterleitung

Die prominenten Unterzeichner der Resolution gegen die Kölner Klagemauer vom 17.12.2010 stellen sich blind gegenüber den menschen- und völkerrechtsverachtenden "Installationen" der israelischen Regierungen seit über 60 Jahren: Landraub, Vertreibungen, Kriege und alltägliche Gewalt gegen Palästinenser. Können diese Damen und Herren aus Parteien und Kirchen wirklich Täter und Opfer nicht unterscheiden?

DIE KLAGEMAUER MUSS BLEIBEN!

Dr. Manfred Lotze - Hamburg

Senne Glanschneider am 5.1.2011

Die Resolution der Bürgermeister, Parteien etc. sind ein Schlag ins Gesicht aller Bürger, eine Schande für ganz Köln. Die extremen Verbrechen der israelischen Politik sind illegal - die Klagemauer ist legal und muß bleiben!

Senne Glanschneider, Niederlande

Kölner Klagemauer für Frieden und Völkerverständigung - Bundesverband Arbeiterfotografie am 5.1.2011

Der Bundesverband Arbeiterfotografie erklärt hiermit zu der von Kölner Bürgermeistern, Parteien und kirchlichen Organisationen getragenen, gegen die Kölner Klagemauer gerichteten Resolution:

Wir verurteilen den Angriff auf die Kölner Klagemauer für Frieden und Völkerverständigung, eine der wenigen wirkungsvollen, von Köln ausgehenden Friedensaktivitäten.

Wir begrüßen vielmehr die Initiative von Walter Herrmann, die vielen Menschen, darunter auch anerkannten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die Möglichkeit gibt, ihre Botschaften für Frieden und Gerechtigkeit anderen Menschen zugänglich zu machen (zwei Beispiele: Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ehem. Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland: "Im Namen meines Vaters: ich habe Auschwitz nicht überlebt, um zu neuem Unrecht zu schweigen. Menschenrechte sind unteilbar, auch für die Palästinenser..." Stephane Hessel, Buchenwald-Überlebender, ehem. französischer Botschafter bei der UNO und Mitwirkender an der UNO-Menschenrechtscharta: "Man muss sich erinnern: Israel dankt seine Existenz der UNO. Aber, was die UNO von Israel verlangt - seit 60 Jahren - ist Israel ganz egal. Es haut weiter auf die Palästinenser. Schrecklich!")

Wir wenden uns dagegen, eine einzelne, zeitweise an der Klagemauer angebrachte Karte heranzuziehen, um damit eine wichtige Stimme für einen gerechten Frieden in Israel/Palästina auszuschalten (selbst wenn in der kritisierten Karikatur Antisemitismus zum Ausdruck kommen sollte - wozu es unterschiedliche Auffassungen gibt -, darf nicht verkannt werden, dass diese Karikatur die Reaktion auf den mörderischen Überfall Israels auf Gaza im Winter 2008/9 war, der mehr als 1400 Menschen das Leben gekostet hat).

Menschen- und Völker verachtend ist nicht die Kölner Klagemauer für Frieden und Völkerverständigung sondern die von Israel seit 1948 betriebene, systematische Politik der ethnischen Säuberung und Vertreibung. Die Resolution fordert Toleranz. Wenn damit gemeint ist, dass wir die seit Jahrzehnten andauernden israelischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit tolerieren sollen, dann sagen wir entschieden: NEIN!

Vorstand des Bundesverbands Arbeiterfotografie
5. Januar 2011


Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg am 5.1.2011

Die "Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg" unterstützen Walter Herrmanns Klagemauer für Frieden und Völkerfreundschaft und drücken hiermit unser Befremden und Erschrecken aus, dass ein solch mutiger Mann von den Honorationen der Stadt Köln angegriffen wird.

i.A. unserer Vereinigung Brigitte Queck

Ulrike Vestring am 6.1.2011

Wenn die Klagemauer vor dem Kölner Dom abgebaut wird, werden wir an ihrer Stelle eine „Kölner Schandmauer“ errichten.

Ulrike Vestring, FrauenWegeNahost

Helmut Penschinski am 6.1.2011

Mit großer Hochachtung möchte ich mich mit der Initiative Kölner Klagemauer solidarisch erklären. Ich finde es bewundernswert, wenn man so mutig gegen den Strom schwimmt und klar macht, dass es keine doppelmoralische Haltung im Hinblick auf das israelische Vorgehen gegen die Palästinenser in seiner Missachtung von Völker- und Menschenrechten geben darf. Ein entsprechender Einsatz gehört auch zum Kampf gegen den Antisemitismus, wenn dieser glaubwürdig sein will. Die israelische Apartheid-Politik muss mit den gleichen Mitteln bekämpft werden wie seinerzeit die südafrikanische und zwar so lange, bis das terroristische Besatzungsregime in den Palästinensergebieten (und besonders im großen Freiluftgefängnis Gaza) beendet ist. Gerade unsere Vergangenheit mit dem schrecklichen Holocaust sollte uns verpflichten, in besonderer Weise für eine Achtung der Menschenrechte überall zu kämpfen.

Helmut Penschinski
Wuppertal


Bianka Buddeberg am 6.1.2011

An das Bürgermeister-Kollegium der Stadt Köln
c/o Herrn Oberbürgermeister Roters

Ihre Klagemauer-Resolution vom 17.12.2010

Diese Resolution hat mich sehr erschrocken. Weil Sie - als die Mächtigen und die Einflussreichen und die, die über „gute Beziehungen“ verfügen – sich wenden gegen einen unbescholtenen Bürger Kölns, Walter Hermann, und behaupten, im Namen von Vereinen, Institutionen und Kölner Bürgerinnen und Bürgern zu schreiben.

Ich kann nur sagen: „Not in my name!“ Sie schreiben nicht für mich. Ich finde die Arbeit von Walter Hermann und seinen Freunden und Unterstützern sehr nötig. Es wird viel zu wenig über den Konflikt zwischen der israelischen Regierung, Armee, den Siedlern im besetzten Westjordanland und den Palästinensern berichtet. Hier füllt die Klagemauer eine Lücke.

Die Klagemauer-Texte und Bilder werden von vielen Menschen eingehend betrachtet. Es scheint ein Informationsbedürfnis erfüllt zu werden.

Sie bestätigen das, was ich als „Frau in Schwarz“ oft zu hören bekam: „Hier in Deutschland darf man ja nichts gegen die Politik Israels sagen“. Wahrscheinlich wollen auch Sie einschüchtern. Dabei hat Walter Hermann für seine Klagemauer einmal den Aachener Friedenspreis bekommen, auch weil er so viel Mut zeigt.

Ich verstehe nicht, wie man in Bethlehem war, die Mauer gesehen hat, die Armut und Rückständigkeit, und so für diese israelische Besatzungspolitik eintreten kann, wie Sie es tun.

Wahrscheinlich sind die Bilder, die die Klagemauer zeigt, für Sie so anstößig, weil sie einfach unappetitlich sind und gegen die Menschenwürde verstoßen. Aber wer ist für diese Bilder von verstümmelten Körpern und blutenden Kindern, zerstörter Infrastruktur verantwortlich? Doch nicht die Fotografen und nicht die Leute von der Klagemauer! Vielleicht wollen Sie auch nicht, dass die Menschen, die auf Shopping- oder Sightseeing-Tour sind, in ihren Gefühlen gestört werden und sich evt. für den Frieden in Nahost engagieren.

Mit freundlichen Grüßen!
Bianka Buddeberg


Sabine Werner am 7.1.2011

Liebe Arbeiterfotografie!

Meine Empörung über die Resolution der Stadt Köln gegen die "Klagemauer" habe ich sofort in einem Brief an den Kölner Stadtanzeiger zum Ausdruck gebracht. [siehe unten]

Ich möchte auch Ihnen gegenüber zum Ausdruck bringen, daß dieses Forum der freien Meinungsäußerung unbedingt erhalten bleiben muß. Es ist ein Beispiel für gelebte Demokratie. Ihnen vielen Dank für die öffentliche Unterstützung der "Kölner Klagemauer". Vielleicht könnten wir eine Solidaritätsveranstaltung auf der Domplatte organisieren?

Mit Grüßen, Sabine Werner

Samy Yildirim am 8.1.2011

Ich bitte Euch, mich ebenfalls zu den Unterstuetzern von Walter Herrmann zu zaehlen und ihm meine Gruesse zu uebermitteln.

Samy Yildirim
Zaandam / Nordholland / Niederlande


Entgegnung der Kölner Montagsdemonstration auf die Klagemauer-Resolution, verabschiedet am 10.1.2011

Dank sei Walter Hermann ausdrücklich ausgesprochen für sein bisher unermüdliches Engagement gegen die Unterdrückung der Palästinenser! Seine Klagemauer muss tatsächlich ein Ärgernis sein für alle, die mit den Ungerechtigkeiten in der Welt sehr gut leben können. Wir sagen dazu ganz deutlich: „Wir können damit nicht zufrieden sein!"

Wir finden es besonders bedenklich, dass der Rat der Stadt Köln der Klagemauer die Meinungsfreiheit beschneiden möchte. Es ist ja gerade der Sinn der Meinungsfreiheit, auch abweichende, dem Rat möglicherweise nicht gefallende Meinungen zu äußern!

Die Aktion der Klagemauer war im Übrigen gegen den israelischen Angriff auf Gaza gerichtet, bei dem 1400 Menschen ums Leben kamen. Soll man das schweigend akzeptieren?

Wir finden es auch befremdlich, dass Sie die Kritik an der israelischen Politik gleichsetzen mit Antisemitismus. Antisemitismus ist Rassenhass - und das betreibt Walter Herrmann nicht.

Deshalb fordern wir Sie auf, diese Resolution zurückzunehmen!

Montagsdemo Köln, im Januar 2011

Katharina Féaux de Lacroix am 11.1.2011

Lieber Verein Arbeiterfotografie,

vielen Dank, dass Ihr mich über die unerhörte Aktion des Kölner Oberbürgermeisters - den auch ich gewählt habe - und seiner Mitstreiter gegen die Kölner Klagemauer von Walter Herrmann informiert habt. Seinen Offenen Brief und die vielen unterstützenden Äußerungen namhafter Bürger im In- und Ausland habe ich mit großer Zustimmung gelesen und schließe mich voll an. Ich gehöre meinerseits seit vielen Jahren zu den Unterstützern der Klagemauer und habe - leider erfolglos - versucht, durch ein Bürgerbegehren im Rat den Abbau der ständigen Klagemauer direkt am Dom rückgängig zu machen. Damals wurde ich noch von der Vertreterin der Grünen im Rat unterstützt. Ich bin froh, das die Klagemauer wenigstens eingeschränkt weiterexistiert und ein Forum für persönliche Meinungen und Proteste bietet. Der Nahostkonflikt mit seinem schreienden Unrecht gegen die Palästinenser ist ein besonders unverzichtbares Thema der Klagemauer. Ich fordere Herrn Oberbürgermeister Roters auf, seinen Angriff gegen die Klagemauer zurückzunehmen und im Gegenteil die Partnerschaft der Stadt Köln mit Tel Awiv auf Eis zu legen, solange Israel UN-Resolutionen nicht akzeptiert und sogar auf Appelle der EU und der USA zum Stopp der illegalen Siedlungen nicht reagiert.

Mit freundlichen Grüßen
Katharina Féaux de Lacroix, Köln, SPD- und IPPNW-Mitglied


Offener Brief an Oberbürgermeister Jürgen Roters - Aachener Friedenspreis e.V. am 12.1.2011

12. Januar 2011 Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Jürgen Roters,

mit Bestürzung nehmen wir zur Kenntnis, dass Sie mit der Resolution vom 17. Dezember 2010 massiv gegen den Aachener Friedenspreisträger 1998, die Kölner Klagemauer Initiative, vorgehen.

Wir können nicht erkennen, dass sich die Klagemauer zu einem „Ort, der geschichtsblinden Einseitigkeit antiisraelischer Ressentiments nähert“, entwickelt hat. Der von Ihnen beschriebene Höhepunkt im Januar 2010 stellte sich für den Aachener Friedenspreis e.V. so dar, dass Walter Hermann zwar eine bereits in einer deutschen Publikation veröffentlichte Karikatur zeigte, diese aber unverzüglich entfernte als verschiedene Organisationen, unter anderem der Aachener Friedenspreis entsprechend intervenierten. Walter Hermann hat sich von der Karikatur distanziert und die Kölner Staatsanwaltschaft erklärte uns auf Anfrage, dass ein Verfahren wegen Volksverhetzung nicht eröffnet werden würde.

Freie Meinungsäußerung und Demonstrationsrecht sind hohe Güter. Die Möglichkeit Kritik an der menschenverachtenden Kriegstreiberei der israelischen Regierung und die gegen das Völkerrecht verstoßende Politik zu äußern muss auch in Köln möglich bleiben.

Für die Klagmauer ist Israel/Palästina zum Glück und dank Walter Herrmann immer wieder ein aufrührendes Thema, aber keines mit Ausschließlichkeitsanspruch. Der Kampf für die Obdachlosen, das Gedenken an Hiroshima und Nagasaki im August, um nur einige Friedensthemen zu nennen, sind seit nunmehr zwanzig Jahren eine nicht mehr aus Köln wegzudenkende und mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht weg zu agierende Aktionsform.

Die Klagemauer ist ein Angebot zur politischen Bewusstseinsbildung für Kölner Bürger und Reisende aus aller Welt.

Der Kölner Klagemauer verdanken wir Aachener unseren Preisträger 2001. Auf Kazuo Soda und sein Wirken für den Frieden wurden wir bei der Teilnahme an einer der vielen Gedenkfeiern auf der Domplatte aufmerksam.

Die Demonstrationen von Walter Herrmann auf der Kölner Domplatte konnten die Stadt Köln in den letzten zwanzig Jahren zu einer Plattform des Diskurses im öffentlichen Raum werden lassen. Wir kennen keine Stadt, in der sich aktuell ein Mensch mit einer solchen Ausdauer und Kraft für Gerechtigkeit und Frieden einsetzt oder eingesetzt hat. Was der Marktplatz im alten Athen für Sokrates bedeutete, bedeutet für Walter Hermann die Domplatte, die ohne Klagemauer für uns alle undenkbar ist - hier darf auch provoziert werden, wenn es um Frieden und gegen das bewusste Töten von wehrlosen Menschen geht.

Ihre Reaktionen sind für uns nicht nachvollziehbar. Wir lesen, dass Sie über die Mauer, die auf palästinensischem Boden steht und die mehr als doppelt so hoch ist, als es die ehemalige Mauer in unserem Land war „schockiert“ sind. Eine Stadt wie Köln sollte sich glücklich schätzen, eine Einrichtung wie die Kölner Klagemauer, die den Mainstream nicht bedient und sich von Autoritäten nicht beeindrucken lässt vorzeigen zu können. Auch wenn sie eine Provokation bedeutet für viele „ehrwürdige und angesehene“ Kölner Bürger. In Wirklichkeit ist sie eine Chance für uns alle!

Der Aachener Friedenspreis e.V. bittet Sie und fordert Sie auf, Walter Hermann so zu behandeln, wie Sie es im letzten Satz der Resolution formulieren:

Der Frieden zwischen den Menschen und den Kulturen ist möglich, wenn wir mit Respekt und Achtung aufeinander zugehen.

Für den Aachener Friedenspreis e.V.
Karl Heinz Otten, Vorsitzender
Vera Thomas-Ohst, stellvertretende Vorsitzende


Christine Schaaf am 12.1.2011

Lieber Walter Hermann,

aus Stuttgart solidarische Grüße! In Stuttgart sind ebenfalls viele Menschen der Meinung, dass die völkerrechtswidrige und unmenschliche Besatzungspolitik Israels in den Gebieten der Palästinenser aufhören muss und ebenso die Totschlagsargumentation gegen jede Kritik an Israels Besatzungs und -Kriegspolitik. Der Holocaust ist kein Argument zur Akzeptanz einer nationalistischen Unterdrückungs - und "Säuberungs"-Politik Israels. Dass diese Meinung auch von Israelis und Holocaust-Betroffenen geteilt wird, zeigt, dass das mit Antisemitismus nichts zu tun hat.

Es ist gut, dass Sie sich nicht einschüchtern lassen!

Mit solidarischen Grüßen!
Christine Schaaf


Offener Brief - Kölner Friedensforum am 12.1.2011

an Herrn Oberbürgermeister Jürgen Roters, Frau Bürgermeisterin Elfie Scho-Antwerpes, Frau Bürgermeisterin Angela Spizig, die Herren Bürgermeister Hans-Werner Bartsch und Manfred Wolf, die Stadtratsfraktionen von CDU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, Freie Wähler und DIE FREUNDE im Stadtrat, Katholisches Stadtdekanat, Evangelischer Kirchenverband Köln und Region, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Synagogengemeinde Köln, Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Tel Aviv; Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Bethlehem

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren UnterzeicherInnen der „Resolution gegen antiisraelische und antisemitische Darstellungen an der so genannten Kölner Klagemauer“,

in Ihrer oben genannten Resolution vom Dezember 2010 fordern Sie im Namen von Köln eine „Grenzziehung, wo zum Hass gegen andere Völker aufgerufen wird und antisemitische Botschaften verbreitet werden.“ Als einzigen Anhaltspunkt, wo diese Grenze zu ziehen sei, führen Sie eine antisemitische Karikatur an, die Walter Hermann – wie Sie selbst erwähnen – im Februar 2010 von seiner Kölner Klagemauer entfernt hat.

Wogegen genau richten sich so schwergewichtige Vorwürfe wie „Völkerhass“, „Antisemitismus“, „menschen- und völkerverachtend“ in Ihrer Resolution? Als für den Frieden und ein verpflichtendes antifaschistisches Erbe engagierte Kölner Bürgerinnen und Bürger finden wir derartige Pauschalierungen sehr befremdlich. Muss man befürchten, dass die notwendige Kritik an der derzeitigen Politik der israelischen Regierung untergehen und gar mithilfe einer „Grenzziehung“ unterbunden werden soll? Wir würden uns von einer solchen „Grenzziehung“ mit betroffen sehen.

Die Lage der Menschen im Gazastreifen ist verzweifelt. Man muss öffentlich darauf hinweisen können (das sollte selbstverständlich sein), wie es nach mehrjähriger Blockade durch die israelische Staatsmacht und insbesondere nach dem militärischen Angriff Ende 2008 dort aussieht. Es muss öffentlich gesagt werden können, dass planmäßig und fortschreitend der palästinensischen Bevölkerung die Lebensgrundlagen entzogen werden. Wie unerträglich eingeschränkt der Alltag der Palästinenser in der Westbank ist, haben Sie, Herr Oberbürgermeister, bei Ihrem Besuch im Dezember selbst gesehen.

Die israelischen Regierungen nach der Ermordung des Ministerpräsidenten Jizhak Rabin haben den von UNO und befreundeten Regierungen skizzierten Friedensprozess in immer größerem Ausmaß blockiert: Siedlungsbau, Mauerbau, exklusive Straßen, Checkpoint-Schikanen, militärische Angriffe – wie sollen wir angesichts dieser einseitigen Aktionen den Vorwurf der antiisraelischen Einseitigkeit verstehen? Wollten Sie ein Schweigen über die Folgen der israelischen Regierungspolitik einfordern?

Wenn es so sein sollte, möchten wir uns in aller Form dagegen verwahren.

Mit freundlichen Grüßen
Kölner Friedensforum


Offener Brief - Kölner Frauen in Schwarz, Februar 2011

An Herrn Oberbürgermeister Jürgen Roters, Frau Bürgermeisterin Elfie Scho-Antwerpes, Frau Bürgermeisterin Angela Spitzig, die Herren Bürgermeister Hans-Jürgen-Bartsch und Manfried Wolf, die Stadtratsfraktionen von CDU, SPD, FDP. Bündnis90/Die Grünen, Freie Wähler DIE FREUNDE; Katholisches Stadtdekanat, Evangelische Kirchengemeinde Köln, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Synagogengemeinde Köln, Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln/Tel Aviv, Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Bethlehem

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren UnterzeichnerInnen der „Resolution gegen antiisraelische und antisemitische Darstellungen an der sogenannten Kölner Klagemauer“,

zu der im Dezember 2010 veröffentlichten Resolution möchten wir Kölner FRAUEN IN SCHWARZ unsere eigene Sicht der Dinge darlegen:

Auch wir sind der Meinung, dass die Verlautbarungen auf den Tafeln der Kölner Klagemauer generell hinterfragt werden müssen, aber wir wehren uns entschieden gegen die in der „Resolution“ verwendeten Pauschalurteile. Um ein faires Urteil zu erzielen, müsste der Inhalt mehrerer Tafeln genau untersucht werden.

Auf keinen Fall möchten wir den Eindruck erwecken, als dürfe keine Kritik an der gewalttätigen Politik des Staates Israel geübt werden, als sei dies antisemitisch und/oder antiisraelisch. Aber diese Kritik muss konstruktiv und hilfreich sein, auch wenn sie scharf ist und die Dinge beim Namen nennt. Das heißt, es muss deutlich werden, dass Kritik aus der Sorge um den Staat Israel geboren ist, dessen selbst zerstörerische Politik weder dem eigenen Land zugute kommt noch dem Frieden dient. Vor allem sollte dahinter das Bemühen um das „andere Israel“ sichtbar werden, das weder an der Kölner Klagemauer unmissverständlich erkennbar ist (der Hinweis auf Barenboim genügt nicht!) noch in der Resolution zur Sprache kommt.

Gerade hier wird ja die Kritik an den nationalistischen, undemokratischen und rassistischen Praktiken des Staates Israel geübt, d.h. also an dem tagtäglich begangenen Landraub, wie z.B. dem Bau und der Erweiterung von Siedlungen, durch den Bau der Mauer bzw. des Zauns hinter der „grünen Linie“, Zerstörung von Häusern und Dörfern, Anlegen von Siedlerstraßen, Schikanen an den Checkpoints, Drosselung der Bewegungsfreiheit etc. Hinter dem Widerstand eben dieser Gruppierungen zeichnet sich ein neuer Organismus ab, ein Staat, der nicht nur der Aufnahme verfolgter Juden dient, sondern auch heimatlosen Palästinensern Heimstatt und Bürgerrechte gewährt. Im Grunde nicht viel anders als Martin Buber es gewollt hat, eben das „andere Israel“, das sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzt.

Dieses „andere Israel“, von dem auch in unseren Medien kaum die Rede ist, findet seinen unmissverständlichen Ausdruck in der Arbeit sehr vieler israelischer nichtstaatlicher Organisationen, wie z.B. der „Women in Black“, der Machsomwatch-Frauen, dem Komitee gegen Häuserzerstörung, der „Rabbiner für Menschenrechte“, der Gruppe „Zochrot Nakba“ (der palästinensischen Katastrophe gedenken), B’tselem (Menschenrechtsorganisation, die z.B. Übergriffe der Siedler ahndet), Gush Shalom (Friedensblock), Peace Now (Erkundung und Dokumentierung der Siedlungstätigkeit), aber es zeigt sich auch in der Zusammenarbeit von israelischen und palästinensischen Organisationen wie etwa Ta’ayush (Koexistenz), Bereaved Parent’s Circle for Peace (israelische und palästinensische Eltern, deren Kinder durch Anschläge oder Bombardements zu Tode kamen und die sich zu Gesprächen treffen) oder die Mithilfe von Israelis beim gewaltfreien Widerstand palästinensischer Dörfer gegen den Bau der Mauer, die ihnen einen Teil ihrer Lebensgrundlage entzieht.

Solche Kooperation wird auch hier in Deutschland von Friedens-und Menschenrechtsgruppen gefördert, indem zu Friedenstagungen Israelis und Palästinenser eingeladen werden.

Wie sehr das „andere Israel“ die Zusammengehörigkeit beider Völker stärkt, das kommt auch in den Worten des palästinensischen Pfarrers Jadallah Shihadeh zum Ausdruck: „der Segen und das Glück des einen Volkes hängen vom Segen und Glück des anderen Volkes ab.“ Mit anderen Worten: Wenn man Israel liebt, soll man Palästina helfen. Und wenn man Palästina liebt, dann soll man Israel zur Seite stehen.“.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Annelise Butterweck
im Namen der WIB Cologne



Anhang

Resolution gegen die Kölner Klagemauer - gemäß Wiedergabe vom 17.12.2010 bei ksta.de

Unter dem Namen „Kölner Klagemauer“ startete Ende der 1980er Jahre eine Privatinitiative gegen Wohnungsnot und Obdachlosigkeit. Während des Zweiten Golfkriegs zog sie 1991 als „Klagemauer für Frieden“ vor den Kölner Dom. Was als Forum freier Kommunikation und Mahnung zum Frieden begann, entwickelte sich 2004 zu einem Ort, der in geschichtsblinder Einseitigkeit antiisraelische Ressentiments nährt.

Skandalöser Höhepunkt dieser Entwicklung war die Anbringung einer Karikatur im Januar 2010. Sie zeigte die Umrisse einer jüdisch gekennzeichneten Person, die ein palästinensisches Kind mit Messer und Gabel verspeist. Erst nach lautstarker öffentlicher Kritik zog der Betreiber der Dauerdemonstration diese in unseren Augen volksverhetzende antiisraelische und antisemitische Karikatur zurück.

Auch wenn sich die Initiatoren der Kölner Klagemauer juristisch auf das hohe Gut der grundgesetzlich geschützten Meinungsfreiheit berufen können, sieht Köln es als seine Pflicht an, grundsätzlich immer dann eine Grenzziehung einzufordern oder vorzunehmen, wo zum Hass gegen andere Völker aufgerufen wird und antisemitische – oder auch andere Religionen verunglimpfende - Botschaften verbreitet werden. Dabei ist es unerheblich, ob diese offen oder in unterschwelliger Form erfolgen.

Mit der in extremer Einseitigkeit gegen Israel gerichteten Dauerdemonstration sind nach unserer Auffassung die Grenzen der Meinungsfreiheit in einer Stadt, die für Toleranz und Frieden steht, schon lange überschritten. Die Dauerdemonstration vermittelt keine Botschaften des Friedens, sondern des Hasses gegen ein Volk, das wie kein anderes Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns wurde und dessen Existenzrecht als Staat nach wie vor von vielen Kräften in der Region nicht anerkannt wird. Sie verunglimpft die Klagemauer in Jerusalem, das religiöse Zentrum des jüdischen Volkes.

Viele Kölner Vereine und Institutionen pflegen seit Jahrzehnten freundschaftliche Beziehungen mit Israel und den benachbarten palästinensischen Autonomiegebieten. Als einzige deutsche Stadt ist Köln durch Tel Aviv-Yafo und Bethlehem mit beiden Regionen städtepartnerschaftlich verbunden. Völkerverbindende Kontakte wie diese stützen den immer wieder von Rückschlägen bedrohten Nahostfriedensprozess.

Stadtgesellschaft und Stadtverwaltung stellen sich in vielfältiger Weise dem Extremismus und Antisemitismus durch die Entwicklung von Strategien, mit Bildungsangeboten, gemeinsamen Veranstaltungen, themenbezogenen Einrichtungen oder diversen anderen Initiativen entgegen. Die hier oftmals mühsam erzielten Erfolge werden durch Aktivitäten wie die der “Klagemauer“ konterkariert.

Die Kölner Bürgerinnen und Bürger, Kölns Institutionen und der Kölner Rat können und wollen die Vorgehensweise von Walter Herrmann, dem Betreiber der Dauerdemonstration, nicht länger hinnehmen. Köln fordert daher Walter Hermann auf, alle menschen- und völkerverachtenden Installationen umgehend zu entfernen - genauso, wie er es mit oben erwähnter Karikatur Anfang 2010 getan hat – und künftig auf solche zu verzichten. Eine Verunglimpfung wie im Januar 2010 darf es nie wieder geben.

Köln, im Dezember 2010

Stadt Köln,
Oberbürgermeister Jürgen Roters,
1. Bürgermeisterin Frau Elfi Scho-Antwerpes,
2. Bürgermeister Herr Hans-Werner Bartsch,
3. Bürgermeisterin Frau Angela Spizig,
4. Bürgermeister Herr Manfred Wolf,
SPD Fraktion im Rat der Stadt Köln,
CDU-Fraktion im Rat der Stadt Köln,
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Köln,
FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln,
Freie Wähler Köln im Rat der Stadt Köln - Herr Klaus Hoffmann,
DEINE FREUNDE im Rat der Stadt Köln - Herr Thor-Geir Zimmermann,
Katholisches Stadtdekanat Köln - Stadtdechant Johannes Bastgen,
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region - Stadtsuperintendent Rolf Domning,
Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit,
Synagogengemeinde Köln,
Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln - Tel Aviv,
Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln – Bethlehem

Leserbrief von Sabine Werner, Königswinter, an den Kölner Stadt-Anzeiger, der am 20.12.2010 einen Artikel mit dem Titel "Resolution - 'Klagemauer' am Dom soll verschwinden" veröffentlicht hat

Meine erste Frage lautet: „Warum"? Köln wäre ein Stückchen ärmer ohne das Forum, wo Bürger ihre Meinung auch in schriftlicher Form kundtun können, abgesehen von den Gesprächen kontroversester Art, die dort stattfinden. Dass das nicht jedem gefällt ist noch kein Grund, die „Klagemauer" zu entfernen. Und dass immer mehr Menschen es wagen, Israels Politik mit kritischen Augen zu sehen, ist u.a. auch das Verdienst dieses Forums. Denn in deutschen Medien erfährt man viel zu wenig über Israels Besatzungspolitik mit seinen verheerenden Folgen für das palästinensische Volk.

Der Konflikt im Nahen Osten ist ja nur eins der Themen der „Klagemauer". Jedes Jahr im August gibt es einen eigenen Stand zum Gedenken der Opfer des amerikanischen Atombombenabwurfs 1945. Auf die Not der Ärmsten Bürger Kölns, den Obdachlosen, aufmerksam zu machen, ist ein weiteres und sehr berechtigtes Anliegen von Walter Herrmann, dem Initiator der „Klagemauer".

Allerdings, in einem Punkt kann ich den Gegnern der „Klagemauer" zustimmen: Sie wäre überflüssig:
  • wenn die Wohnungsnot beendet wäre
  • wenn es keine Kriege mehr gäbe
  • nie eine Atombombe geworfen worden wäre
  • und wenn Israel den Palästinensern das geraubte Land zurückgeben würde, die Besatzung beendete, die Einriegelung Gazas aufhörte, die Unterdrückung und Drangsalierung der palästinensischen Bevölkerung beendet wäre.
Ja, dann wäre die „Klagemauer" tatsächlich überflüssig. Da das aber eine Utopie ist, sollten wir froh sein, dass Köln so engagierte und mutige Bürger hat, die auf das Unrecht in der Welt hinweisen.

Die Kölner Klagemauer muss bleiben! - Flugblatt - Dezember 2010

Mit großem Befremden haben wir - Atheisten, Christen, Juden und Muslime aus Köln und anderen Städten Deutschlands - eine Presseerklärung / Resolution eines breiten bürgerlichen Bündnisses unter der Führung von Oberbürgermeister Roters gegen die Kölner Klagemauer gelesen.

Die Kölner Klagemauer wird weltweit für ihre Aktivitäten geschätzt. Für viele Kölner Bürger, aber auch für Menschen aus dem restlichen Deutschland und aus aller Welt steht die Kölner Klagemauer symbolhaft für den Widerstand gegen Kriege, Unterdrückung und Ungerechtigkeit in dieser Welt.

Die Kölner Klagemauer richtet sich mit Dauerdemonstrationen besonders gegen die fortgesetzte und mit aller Brutalität durchgesetzte ethnische Säuberung Palästinas. Sie richtet sich besonders gegen die alltäglich stattfindende Vertreibung und gegen die alltägliche Erniedrigung und Entrechtung der Palästinenser. Dieser Fokus der Demonstrationen ist umso wichtiger, weil große Teile der deutschen Politik und der Medien in Deutschland die Entrechtung der Palästinenser und das daraus entstehende unermessliche Leid verharmlosen oder verniedlichen.

OB Roters zeigte ich bei einem Besuch der palästinensischen Stadt Bethlehem im Dezember 2010 laut Kölner Stadt Anzeiger „vor allem von der Mauer und den Grenzübergängen“ schockiert. Die Kölner Klagemauer hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau dieses Leid und aber auch die Hoffnungen der Palästinenser einem größeren Teil der Bevölkerung sowie Durchreisenden bekannt zu machen. Die Kölner Klagemauer macht nichts anderes, als die schockierenden und bestürzenden Fakten aufzuzeigen. Die Kritik an dieser Politik der Vertreibung und Erniedrigung ist nicht – wie die Unterzeichner der Resolution meinen – „einseitig“ sondern gerechtfertigt und dringend notwendig, um diese Fakten ins öffentliche Bewusstsein zu bringen.

Ein aus dem Zusammenhang gerissenes und schon längst abgehangenes Bild wird instrumentalisiert, um diese wichtige Anti-Kriegs-Demonstration zu diffamieren. Angesichts der Massaker der israelischen Truppen in Gaza, den völkerrechtswidrigen Angriffen der israelischen Marine auf Unterstützungsschiffe in internationalen Gewässern und der alltäglichen Menschenrechtsverletzungen Israels ist ein einzelnes missverständliches Bild zu entschuldigen.

Kritik an Israel und Kritik am kolonialistischen Projekt des Zionismus sind nicht antisemitisch! Genausowenig sind die Aktivisten der Kölner Klagemauer antisemitisch, wie die Resolution nahe legt. Die Klagemauer ist wichtig für Köln und wichtig für eine gerechte Lösung des Konfliktes im Nahen Osten.

Im November 2010 kamen in Stuttgart mehr als 200 Aktivistinnen und Aktivisten zusammen, um Wege zu einer gerechten Lösung in Palästina zu diskutieren. In der Stuttgarter Erklärung heisst es: „Nach wie vor dulden oder unterstützen die maßgeblichen Mächte, vor allem die USA und die EU-Staaten die anhalten Verstöße Israels gegen internationales Recht und die Missachtung sämtlicher UN Resolutionen, die die koloniale und diskriminierende Politik Israels als illegal verurteilen. Die Regierungen der USA und der EU tolerieren die ständigen Angriffe auf die palästinensische Bevölkerung und ihre Wohngebiete. Besonders das totale Versagen der „internationalen Gemeinschaft“ während des israelischen Massakers in Gaza im Winter 2008/2009 machte vielen klar, dass allein der Druck zivilgesellschaftlicher Initiativen weltweit eine Änderung der Politik Israels erzwingen kann.“

Wir betrachten die Kölner Klagemauer als einen ganz wichtigen Teil dieser zivilgesellschaftlichen Initiativen. Köln braucht die Klagemauer! Die Menschen in Israel und in Palästina brauchen Initiativen wie die Klagemauer.

Weltweit gibt es eine wachsende Bewegung gegen die Verbrechen der israelischen Herrschenden. Die Kölner Klagemauer ist ein wichtiger Teil dieser Bewegung. Die freie Meinungsäußerung und das Demonstrationsrecht dürfen nicht eingeschränkt werden!

Der Frieden zwischen den Menschen und den Kulturen ist möglich, wenn wir mit Respekt und Achtung aufeinander zugehen!

Bürgerinnen und Bürger aus Köln und anderen Städten


Weiterer Beitrag zum Thema Israel/Palästina:
"Feigheit vor dem Freund"
Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski, 4.1.2011

Alle Beiträge zu Israel/Palästina im Überblick:
Tagebuch Israel/Palästina
Notizen zu Israels Krieg im Nahen Osten - insbesondere gegen die Bevölkerung Palästinas
Eine schwarze Fahne
Gideon Levy in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 9.7.2006
Wer hat begonnen?
Gideon Levy in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 13.7.2006
Israels Kriegsführung gegen die (palästinensische) Infrastruktur
Mike Whitney am 2.7.2006 auf der website 'Information Clearing House'
Anhaltender Bomben-Terror Israels im Libanon ist keine Selbstverteidigung
Offener Brief an die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland Angelika Merkel, Beirut, 15.7.2006
Wider die ideologische Kontrolle
Norman G. Finkelstein und sein unfreiwilliger, hochaktueller Kommentar zu Israels neuem Krieg - Eine Betrachtung zu seinem 2006 in deutsch erschienenen Buch 'Antisemitismus als politische Waffe'
Stop dem israelischen Staatsterrorismus im Libanon und in Palästina!
Flugblatt der Wiener 'Frauen in Schwarz' anläßlich der Mahnwache am 4.8.2006 (Übersetzung eines Flugblatts der Femmes en Noir, Marseille)
Der Libanon als neues Ziel - Die Neokonservativen und die Politik des 'konstruktiven Chaos'
Analyse von Thierry Meyssan (Journalist, Schriftsteller, Präsident von 'Réseau Voltaire'), 25.7.2006 - aus dem Französischen von Klaus von Raussendorff
Kriegsanlaß durch Israel provoziert?
Über den 'Ausbruch' von Israels Krieg gegen den Libanon am 12. Juli 2006
"Wir erkennen den Staat Israel nicht länger an"
Auszüge aus dem in 'Aftenposten' vom 5.8.2006 erschienenen Artikel 'Gottes auserwähltes Volk' von Jostein Gaarder
"Das Abnormalste am Krieg, an jedem Krieg, ist die Normalität, mit der er hingenommen wird"
Rede des Schriftstellers Pedro Lenz anläßlich der Friedenskundgebung 'Nein zum Krieg im Nahen Osten' am 29. Juli 2006 in Bern
Antideutsche: deutscher Ableger der Neocons
Jürgen Elsässer in 'junge Welt' vom 2.8.2006 in einem Artikel mit dem Titel 'Alte Feinde, neue Feinde'
Der Gerechtigkeit halber
Strafanzeige gegen den israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert, den israelischen Verteidigungsminister Amir Peretz und den israelischen Generalstabschef Dan Halutz wegen Verbrechen bzw. Kriegsverbrechen, am 12.8.2006 erstattet durch den Hamburger Rechtsanwalt Armin Fiand
Waffentest in Gaza
Artikel von Andrea Bistrich und Interview mit Dr. Juma Al Saqqa, Facharzt für plastische Chirurgie und Sprecher des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt
"Rain Man"
Bericht von Lama Hourani aus Gaza City vom 17. Oktober 2006
Wolf Biermann und 'Die Zeit' mißbrauchen Stolpersteinkünstler Gunter Demnig
Betrachtungen zu einem Artikel in der 'Zeit' vom 26. Oktober 2006
Die ethnische Säuberung in Palästina
Vortrag von Ilan Pappe (Israel) im Rahmen einer vom Lehrstuhl Emilio Garcia Gomez der Universität von Granada (Spanien) am 26. Oktober 2006 veranstalteten Konferenz
Mekka entgegen - Muss ein Indianer das Existenzrecht der Vereinigten Staaten anerkennen?
Artikel von Uri Avnery, israelischer Friedensaktivist bei Gush Shalom, vom 17.2.2007
Eingemauerte sieht man nicht
Deutsche Bischöfe sprechen in Israel von Berliner Mauer und Warschauer Ghetto
Palästina wird von der Landkarte getilgt
Flugblatt der Friedensbewegung zum 60. Jahrestag der UN-Entscheidung zur Teilung Palästinas
Wenn die Leugnung der Nakba unter Strafe gestellt wäre
Gedanken zum Buch 'Die ethnische Säuberung Palästinas' von Ilan Pappe - 12.12.2007
"Das machen wir selbst"
Olympiade 1972 in München, 'Schwarzer September' und die Sabotage des Friedens
"Erinnern ist nicht genug!"
Interview mit der Holocaust-Überlebenden Hedy Epstein
Das Wüten der Schlächter und die internationale Verantwortung
Michael Warschawski, Alternative Information Center (AIC), 4. März 2008
Das Megagefängnis Palästina
Ilan Pappe, israelischer Historiker, Vorsitzender der Geschichtsfakultät an der Universität Exeter, in 'The Electronic Intifada' vom 5. März 2008
"Der wirkliche Antisemit ist der, der angesichts der Menschenrechtsverletzungen in den besetzten Gebieten schweigt"
Offener Brief von Dr. Meir Margalit, Historiker und ehemaliges Stadtratsmitglied von Jerusalem, vom 2.4.2008, an Bundeskanzlerin Angela Merkel
Wir feiern Israels Geburtstag nicht
Gemeinsamer Brief von über 100 prominenter britische Juden, veröffentlicht am 30. April 2008 im 'Guardian'
Der Einzug faschistischen Denkens in die 'Linke' muß gestoppt werden! Die 'Linke' muß eine antifaschistische Partei bleiben!
Erklärung anläßlich des 1. Parteitages der Partei 'Die Linke' am 24. und 25. Mai 2008 in Cottbus - Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann am 22. Mai 2008
Wir haben gegen die Apartheid gekämpft, wir sehen keinen Grund, sie heute in Israel zu feiern!
Erklärung aus Südafrika zum 60. Jahrestag der Staatsgründung Israels in der Übersetzung von Doris Pumphrey - veröffentlicht in 'junge Welt' vom 24.05.2008
Das gelobte Land? Obama, Emanuel und Israel
John v. Whitbeck in 'Counterpunch' vom 7.11.2008
Eine bürgerliche Demokratie nur für Juden ist keine Demokratie
Elias Davidsson im Interview mit Muslim-Markt, 2.8.2008
Eine Tasse Blut für die Bundeskanzlerin
von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann am 2.1.2009 und vom Bundesverband Arbeiterfotografie am 4.1.2009
Bei solchen Judenfreunden wie Sie brauchen wir Juden keine Feinde mehr
Elias Davidsson (1941 in Palästina als Sohn jüdischer, aus Deutschland geflohener Eltern geboren) reagiert auf ein Pamphlet der zionistischen Lobby gegen die Aktion 'Eine Tasse Blut für die Bundeskanzlerin'
Freundschaft mit den größten Kriegsverbrechern dieser Welt
Protest-Schreiben von Rechtsanwalt Armin Fiand gegen Israels Vorgehen in Gaza an Bundeskanzlerin Merkel und an die Botschaft des Staates Israel in Berlin
"Wir bitten Sie nachdrücklich, sehr geehrter Herr Botschafter, Ihrer Regierung unseren Protest ... zu übermitteln"
Offener Brief von Prof. Dr. Norman Paech (Außenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag) und Wolfgang Gehrcke (Obmann der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss) vom 6.1.2009 an den Botschafter der Republik Israel S.E. Herr Yoram Ben-Zeev, Berlin
Hunderte protestieren in einem offenen Brief gegen Absetzung der Anne-Will-Sendung zum Thema Gaza
Offener Brief an den ARD-Chefredakteur, den verantwortlichen Redakteur beim NDR und Anne Will
Das Massaker in Gaza: letzte Phase eines Krieges, den Israel seit 1948 gegen die palästinensische Bevölkerung führt
Stellungnahme britischer Akademiker zum Vorgehen Israels gegen die palästinensische Bevölkerung - veröffentlicht im britischen Guardian am 16.1.2009
Operation Straffreiheit: Israel radiert Palästina Schritt für Schritt von der Landkarte
Der uruguayische Schriftsteller und Journalist Eduardo Galeano zum Vorgehen Israels gegen die palästinensische Bevölkerung - veröffentlicht in 'junge Welt' vom 17.1.2009
'Kindermörder'
Joachim Guilliard über die Dämonisierung der Hamas durch böswillig verzerrte Zitate - 7.2.2009
Gegen alle Regeln
Norman Paech über Gaza und das Völkerrecht - veröffentlicht in 'junge Welt' vom 11.2.2009
Das 'Bekenntnis zu Israel' und die deutsche Staatsräson
Angela Klein in der Sozialistischen Zeitung (SoZ), April 2009
Nakba-Gedenken in Israel bald strafbar?
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann über den Versuch, die Erinnerung auszulöschen, 1.6.2009
Protest gegen Israels Überfall auf Bil'in
Offener Brief von Willi Übelherr vom 4.8.2009 an den Botschafter Israels in Deutschland
Hört endlich auf, Euch dem Unrecht zu unterwerfen
Appell des Bundesverbands Arbeiterfotografie an die Verantwortlichen für Meinungsunterdrückung und Menschenrechtsverletzung - anläßlich der abgesagten Vortragsreise von Norman Finkelstein im Februar 2010
Rechtsextreme Hetzjagd auf den Frankfurter Iman Sabahattin Türkyilmaz
Betrachtungen zu einer von den Medien ausgelösten Kampagne - 27.2.2010
"Nicht länger schweigen, sondern intervenieren"
Linke Israelis wenden sich mit einem offenen Brief an Die Linke in Deutschland - 27.3.2010
Zur offiziellen Anerkennung Israels
Textentwurf für eine Erklärung zur gemeinsamen Unterzeichnung durch Islamische Vereine und die zuständige Stadtverwaltung - von Yavuz Özoguz - 12.11.2010
Frieden und Existenzrecht für Israelis und Palästinenser
Was mit der vom 26. bis 28. November 2010 in Stuttgart durchgeführten Palästina-Konferenz deutlich geworden ist - Resümee von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Stuttgarter Erklärung "Gleichheit – oder nichts" (Edward W. Said)
Schlussdokument der Palästina-Solidaritätskonferenz „Getrennte Vergangenheit - Gemeinsame Zukunft“ - Stuttgart, 26.-28.11.2010
"Überall zuerst den Schwächsten dienen"
Offener Brief der Initiative Kölner Klagemauer an Herrn OB Jürgen Roters und die Unterzeichner der im Internet veröffentlichten Resolution gegen die Kölner Klagemauer, Dezember 2010
"Feigheit vor dem Freund"
Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski, 4.1.2011
Ausverkauf der Vichy-Regierung in Ramallah
Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski, 27.1.2011
Etwas ist faul im Apartheidstaate Israel – Keine Inszenierung für den Apartheidstaat!
Offener Brief im Rahmen der BDS-Kampagne an das Berliner Theater 'Schaubühne' vom 2.5.2011
Israel mordet mit großer Vorsicht und Präzision!
Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski vom 21.3.2012
Kampf der Opfer gegen die Tätersicht
Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ in Köln - 15.6.2012
Stoppt den zionistischen Siegeszug des Antisemitismus
Rede von Joseph Massad, gehalten am 10.5.2013 im Rahmen der zweiten Palästina-Solidaritätskonferenz in Stuttgart
Rassismus - Nicht in unserem Namen
Protestaufruf der 'Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost' anläßlich des 3. Deutschen Israel-Kongresses, Berlin, 10.11.2013
Michael, gib den Preis zurück!
Offener Brief des Bundesverbands Arbeiterfotografie an DGB-Chef Michael Sommer wegen dessen Auszeichnung im Rahmen des 3. Deutschen Israel-Kongresses, 15.11.2013
Song for Gaza
Aus Anlaß der völkerrechtswidrigen israelischen Militär-Operation »Zuk Eitan« (Fester Felsen) gegen GAZA im Juli 2014
Das Massaker in Gaza beenden
Offener Brief des Bundesverbands Arbeiterfotografie an die Repräsentanten des Staates Israel und seine Unterstützer, 11.8.2014
Gegen die Stützung von Rassismus und Kriegsverbrechen
Offener Brief an Gregor Gysi, Petra Pau, Volker Beck, Reinhold Robbe und die Leitung der Volksbühne, 12.11.2014
Warum ich Gregor Gysi zur Rede stellen wollte
Stellungnahme eines in Israel lebenden Juden, von David Sheen, 13.11.2014
Wenn Rechte sich als Linke tarnen
Offener Brief an die Unterstützer von Rassismus und Kriegsverbrechen, von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, 19.11.2014